Aus dem Blickwinkel des Pferdes

Andrea Kutsch

Autorin

Das neue Buch von Andrea Kutsch — ich war sehr gespannt darauf.

Inhalt

Ich selbst arbei­te immer aus dem Blick­win­kel des Pfer­des her­aus — dar­um war ich sehr neu­gie­rig, die Her­an­ge­hens­wei­se von Frau Kutsch zu erfahren.

Lei­der muss ich sagen, dass ich abso­lut ent­täuscht bin … was Frau Kutsch häu­fig als “Ergeb­nis ihrer eige­nen wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en” beti­telt, haben schon ande­re Pfer­de­ver­hal­tens­for­scher JAAAAAHRE vor ihr her­aus­ge­fun­den. Da schmückt sie sich mit frem­den Federn. Ande­rer­seits ver­teu­felt sie viel von dem, was sie zu Mon­ty Roberts’ Zei­ten prak­ti­ziert hat und meint, Hor­se­m­anship sei ja längst über­holt und es gäbe jetzt etwas völ­lig neu­es … näm­lich ihr eige­nes Aus­bil­dungs­sys­tem. Und ab da kam ich mir vor, als wür­de ich nur noch eine Wer­be­bro­schü­re über ihre Aus­bil­dung lesen — nichts ande­res ist das Buch mei­ner Mei­nung nach — sorry.

Die Trai­nings­an­sät­ze, die sie ver­folgt (näm­lich das Pferd in der Aus­bil­dung über­haupt gar nicht mehr, unter gar kei­nen Umstän­den auch nur im aller gerings­ten Maße) unter Stress zu set­zen, ist mei­ner Mei­nung nach über­haupt nicht durch­führ­bar und auch nicht sinn­voll … ich glau­be, hier woll­te sie ein­fach nur einen völ­lig neu­en, ande­ren Ansatz prä­sen­tie­ren, den es bis­her noch nicht gibt, der aber abso­lut nicht prak­ti­ka­bel ist. Pfer­de sind nun mal sehr schnell gestresst — wenn man das aber weiß und ent­spre­chend reagiert, kann man ihnen ja durch­aus bei­brin­gen, mit dem Stress, der in der Men­schen­welt nun mal exis­tiert, sehr gut klarzukommen.

Fazit

Das Buch zu lesen, ist ver­lo­re­ne Zeit — Es tut mir leid, das so klar sagen zu müs­sen, aber man soll­te die Zeit statt des­sen lie­ber drau­ßen mit sei­nem Pferd verbringen.

“Aus dem Blick­win­kel des Pfer­des” von Andrea Kutsch, erschie­nen im Kos­mos-Ver­lag 2019